Auf Sendung – in zehn Schritten zum eigenen Podcast

Das Content Marketing ein kraftvolles Instrument zum Markenaufbau ist, wissen wir ja bereits. Ein Werkzeug ist der Podcast. Wir zeigen dir, wie du dein eigenes Podcast-Format ins Leben rufst und begeisterte Hörer*innen für dich gewinnst – in zehn einfachen Schritten.

In aller Munde und aller Ohren

Wie beliebt Podcasts sind, weisst du vermutlich selber. Es gibt sogar Menschen, die so vertieft in die packende Stimme und ein fesselndes Thema sind, dass sie statt ins Büro, an einem normalen Dienstag nach Italien fahren – um in einem Grotto zu Mittag zu essen, aber vor allem um ihren Podcast fertig zu hören. Du als Unternehmen kannst diese Begeisterung für dich und deine Marke nutzen und ungeahnte Erfolge erzielen. Egal ob du ein kleines Startup oder etabliertes Unternehmen bist.

Der Weg zu deinem Podcast

Schritt 1: Die Idee

Alles beginnt mit einer Idee, einem flüchtigen Gedanken, der sich in den Tiefen deines Geschäftsalltags manifestiert. Du bist natürlich nicht davon abhängig, ob sich eine Idee einstellt oder nicht, du kannst aktiv auf eine hinarbeiten. Nutze dazu Kreativitätstechniken wie ein Brainstorming oder Brainwriting. Frage dich, worin deine Expertise besteht und wofür sich deine Kund*innen interessieren könnten. Was macht dein Unternehmen aus und welche Werte vertrittst du? Achte darauf, dass du genügend Stoff für viele Folgen hast. Dafür empfiehlt es sich, ein Thema zu wählen, das gross genug ist. Wenn du eine Gärtnerei besitzt solltest du deinen Podcast nicht nur über das Anpflanzen und Pflegen von Rosen machen, sondern vielleicht eher über das Anlegen eines naturnahen Gartens. So hast du ein Thema, das dir die Richtung deiner Folgen vorgibt, du hast aber die Freiheit über Pflanzenarten zu sprechen, die Vorteile gegenüber klassischen Gärten aufzuzeigen, Pflegetipps zu geben und so weiter.

Schritt 2: Die Technik

Klar, ein hochwertiges Mikrofon, ein professionelles Aufnahmegerät und ein schalldichtes Aufnahmestudio sind nice, wir sprechen aber davon, dass wirklich jede*r einen eigenen Podcast produzieren kann. Deshalb reicht ein Smartphone mit Aufnahmefunktion und ein günstiges Schnittprogramm. Dank künstlicher Intelligenz klingt dein Podcast ohne grosses technisches Wissen ziemlich professionell.

Schritt 3: Die richtige Stimme

Die Stimme deines Podcasts ist sein Herzstück. Sie muss fesseln, berühren und mit ein Grund dafür sein, dass Menschen wieder einschalten – oder gar nicht erst abschalten. Wähle deinen Moderator oder deine Moderatorin sorgfältig aus. Nimm lieber keine Praktikantin als Moderatorin, denn Kontinuität ist wichtig. Wenn sich die Stimme deines Podcasts plötzlich ändert, verlierst du vermutlich einige Zuhörer*innen.

Schritt 4: Inhalte mit Mehrwert schaffen

Ein Podcast, der in der Masse der belanglosen Werbeversprechen bestehen will, muss mehr bieten als eine angenehme Stimme. Er muss Wissen vermitteln, inspirieren oder unterhalten. Er darf auch alles zusammen. Du weisst am besten, was deine Kunden interessiert, in welcher Welt sie sich bewegen und welche Probleme sie umtreiben. Gehe darauf ein. Mache dich und deine Zuhörer*innen zu einem eingeschworenen Kreis. Wenn wir nochmals das Beispiel der Gärtnerei aufgreifen: Gib dein Wissen über Pflanzen weiter, scherze über typische Gärtnerprobleme und inspiriere deine Zuhörer*innen dazu ihr eigenes grosses Gartenprojekt anzugehen. So positionierst du dich als Experte und gewinnst womöglich noch Kunden dazu, wenn sie für ihr Gartenprojekt Setzlinge, Hochbeete und Schaufeln brauchen.

Schritt 5: Deine Marke in aller Ohren

Ein Podcast ist nicht nur Klang, sondern auch Markenführung. Erstelle ein prägnantes Logo und ein stimmiges Coverbild. Lass dabei Logo und Farbgebung deines Unternehmens aus dem Spiel. Auch der Name deines Podcasts sollte nicht direkt mit deinem Unternehmen in Verbindung stehen. In den Shownotes der Plattformen kannst du subtil auf dein Unternehmen hinweisen – es darf aber nie wie Werbung rüberkommen. Nutze neben visuellen Markenelementen auch akustisches Branding. Einmalige und einprägsame Tonelemente wie zum Beispiel ein Intro, schaffen Wiedererkennungswert und verleiehen deinem Podcast einen Hauch Professionalität.

Schritt 6: Produktion

Du hast ein Thema und die nötigen Aufnahmengeräte. Jetzt kannst du dir einzelne Podcastfolgen überlegen und dir ein grobes Skript zurechtlegen. Bist du alleine und erläuterst ein Thema? Schreibe dir den Ablauf und die wichtigsten Punkte auf. Lern deinen Text aber nicht auswendig, das wirkt unnatürlich und gestellt. Führst du ein Gespräch mit einem Gast? Lege dir einen ungefähren Ablauf zurecht und notiere dir alle Fragen, die du deinem Gegenüber stellen willst. Suche dir einen ruhigen Raum und platziere dein Aufnahmegerät an einem festen Platz, damit du es während der Aufnahme nicht bewegen musst. Jetzt kannst du loslegen. Lass die Tonaufnahme die ganze Zeit laufen – ausser ihr legt eine längere Pause ein. Nach der Aufnahme importierst du die Folge in dein Schnittprogramm. Kürze deine Folge, lass aber möglichst viel an einem Stück. Wenn du anfängst einzelne Sätze zu kürzen, wird das Zuhören anstrengend. Lass deine Folge von Adobe Enhance Speech perfektionieren und füge noch deine Branding-Elemente ein. Verfasse eine kurze Shownote und lade dein Werk auf die Plattform deines Vertrauens hoch.

Schritt 7: Der Rhytmus

Lege schon bei der Planung fest, wie oft du neue Folgen aufnehmen und veröffentlichen willst. Mit einem Content Plan kannst du vorausplanen und festlegen wann du welche Themen behandelst. Als Gärtnerei wird dein Weihnachtsspecial vermutlich nicht heiss ersehnt, aber zu Ostern oder Valentinstag brennen die Kopfhörer deiner Zuhörer*innen. Ein Content Plan hilft dir auch, den Aufwand einzuschätzen. Am besten versuchst du verschiedene Regelmässigkeiten. Versuche zwei Mal wöchentlich einen Podcast aufzunehmen – wenn es dir zu viel ist, mach es einmal Pro Woche oder zwei Mal im Monat. Versuche möglichst schnell einen passenden Rhythmus zu finden und diesen über einen längeren Zeitraum einzuhalten. Für deine Fans ist es wichtig zu wissen, wann sie mit einer neuen Folge rechnen können. Enttäusche sie nicht.

Schritt 8: Sei laut

Nicht im Podcast – ausser du bist Hersteller für Gehörschutz. Mach Werbung. Investiere Zeit und auch Geld in die Vermarktung deines Podcasts. Das mag im ersten Moment absurd klingen, weil du den Podcast bereits als Werbung in Anführungszeichen produzierst. Einige Plattformen zahlen für Streams und Menschen können zu Kunden werden. Es lohnt sich also so oder so, wenn möglichst viele Leute deinen Podcast hören. Am besten beginnst du mit der Werbung wenn du die ersten fünf Folgen produziert hast. Nutze Social Media und andere Owned Media wie deinen Newsletter oder dein Kundenmagazin um deinen Podcast zu promoten. Bitte in den Shownotes um Feedback und richte eine eigene Mailadresse für Rückmeldungen zu deinem Podcast ein. Vernetze dich. Plattformen wie Blinkist sind immer an Short-Form-Content interessiert, der ihren Abonennten einen Mehrwert bieten.

Schritt 9: Kritik

Ein erfolgreicher Podcast ist keine Einbahnstrasse. Umfragen, Kommentare und andere Interaktionen mit deiner Community schaffen eine lebendige Beziehung zwischen Podcast, Unternehmen und Zuhörern. Mit den Rückmeldungen deiner Hörer*innen kannst du deinen Podcast weiterentwickeln und über die Zeit zu einer grossen Sache aufbauen.

Schritt 10: Der Weg ist das Ziel

Ein Podcast ist kein starres Gebilde, sondern ein lebendiger Organismus, der sich weiterentwickeln muss. Die Analyse von Statistiken, das Testen neuer Formate und die Integration von Trends sind entscheidend, um die Relevanz und Qualität deines Podcasts aufrechtzuerhalten oder gar zu steigern.

Fazit

Podcasts gewinnen immer mehr an Beliebtheit. Das macht sie zu einem mächtigen Tool für die eigene Markenführung. Sie bergen das Potenzial neue Kunden zu gewinnen, bestehende Kunden zu binden und in der Branche den Expertenstatus zu erlangen. Richtig geplant und aufgebaut eignet sich der Podcast sowohl für kleine Startups, wie auch etablierte Unternehmen als Content Marketing Tool. Mit überschaubarem Aufwand und etwas Geduld ist es heute möglich, einen erfolgreichen Podcast zu produzieren.

Neu im Content Marketing?
Wir beraten dich gerne!

Kostenlose Beratung anfordern